Veranstaltungskalender

Auch 2024 ist in Rheine immer etwas los - ob Feste oder Feiern, Kunst und Kultur, Ferien oder Freizeit. Rheine ist eine überaus attraktive und aktive Stadt. Die Vielfalt der Veranstaltungen macht Lust auf das „Leben an der Ems“. Ob Feste oder Feiern, Kunst und Kultur, Ferien oder Freizeit, Jung und Alt finden hier passende Unterhaltung!

Viel Livemusik, Kinderanimation und rundum gute Stimmung locken zu einem Besuch der Feste. Vielseitige Events wie z.B. die Grillparty, das EmsFestival, der größte Kinderflohmarkt Deutschlands, die Straßenparty oder die Herbstkirmes laden ein, dass Leben in der Emsstadt zu genießen. Die Top-Veranstaltungen des Jahres haben wir hier im folgenden für euch aufgelistet. Ein Blick lohnt sich!

Sankt Martin war ein guter Mann

Seit Montag, 11. November 2019, 11.30 Uhr gibt es in der Annette-Grundschule an der Siedlerstraße 10 die Ausstellung „Sankt Martin war ein guter Mann“.

Martin von Tours hätte es gefallen, dass seine Ideen bei so unterschiedlichen Menschen auf solch fruchtbaren Boden gefallen sind. Ein offizieller Termin bei der Tamilischen Gemeinde Rheine machte den stellvertretenden Bürgermeister Norbert Kahle mit Jeyaratnam Caniceus aus Kempen am Niederrhein bekannt, einem ehemaligen tamilischen Flüchtling aus Sri Lanka, der sich stark engagiert hat für die Anerkennung der rheinischen Martinstradition als immaterielles Kulturerbe im Sinne der UNESCO. Der machte ihn aufmerksam auf die Wanderausstellung „Sankt Martin war ein guter Mann“, ein Gemeinschaftsprojekt der Baden-Württemberg-Stiftung, des Neckar-Odenwald-Kreises und des Römermuseums Osterburken, das er in seine Heimatstadt geholt hatte. Eine Fahrt nach Kempen überzeugte Norbert Kahle so vom Potential dieser Ausstellung, dass er sie nach Rheine holte. „Die einfach gestalteten Tafeln dieser Ausstellung und der Begleit-Comic vermitteln ganz hervorragend sowohl Kindern als auch Erwachsenen Martins Botschaft einer umfassenden Mitmenschlichkeit“, so Norbert Kahle.

Nicht zu Unrecht zählt Martin von Tours heute zu den populärsten Heiligen des christlichen Abendlandes. Als einer der ersten heiliggesprochen nicht wegen seines Martyriums, sondern wegen seines vorbildlichen Lebenswandels, hat er mit seiner „Mantelteilung“ der Menschheit ein einnehmendes Bild christlicher Nächstenliebe geschenkt, das als universelles Urbild menschlicher Solidarität Brücken in alle Kulturen und alle Religionen schlägt. Indem der hoch zu Ross in voller Rüstung samt wärmendem Mantel daherkommende Offizier im fast nackten Bettler, dem in strenger Winterkälte niemand helfen will, den Mitmenschen sieht, wird ihm in der Erfahrung des Unterschieds zwischen sich selbst und dem Bettler sein eigener Überfluss bewusst, und er entschließt sich spontan zur Hilfeleitung: Er teilt mit dem Schwert seinen Mantel entzwei und teilt dem Bettler seine Hälfte zu. Im Zer-teilen seines Mantels überwindet er, was die Schere der Gleichgültigkeit gesellschaftlich getrennt hatte; im Zuteilen der Hälfte des Mantels schlägt er eine Brücke der Barmherzigkeit und versucht so, den gesellschaftlichen Riss zumindest zu lindern.

316 wurde Martin geboren; da war das Mailänder Toleranzedikt, mit dem Kaiser Konstantin die Christenverfolgungen beendete, gerade einmal drei Jahre alt; als Martin 397 starb, war das Christentum seit 17 Jahren Staatsreligion. Seine Lebenszeit fällt also in die Jahre eines epochalen Umbruchs: des Niedergangs der alten römischen Ordnung und des Aufbruchs des jungen, aus den Verstecken befreiten Christentums. An diesem Aufbruch hatte gerade Martin in seiner Funktion als Brückenbauer großen Anteil. Geboren als Sohn eines römischen Offiziers in Savaria in der Provinz Pannonien, wurde er mit 15 Jahren Mitglied der Leibwache von Kaiser Konstantin in Mailand, um später in Amiens stationiert zu werden, bevor er Bischof von Tours wurde: Von Ungarn über Italien nach Frankreich führte also sein Weg, was ihn, Völker verbindend, für viele Nationen zu „ihrem“ Schutzheiligen machte.

Norbert Kahle schlägt den Bogen aus der Geschichte über die Theologie bis ins Heute: „Mich fasziniert an dieser Ausstellung, dass die Bilder den Kindern das Leben von Martinus vor Augen führen, dass sie zusammen mit den Texten aber gleichzeitig den Erwachsenen Anlass bieten, darüber  nachzudenken, was das alles denn für uns bedeutet. Auch wir leben in Zeiten eines epochalen Umbruchs, auch in unserer Gesellschaft geht die Schere zwischen Reich und Arm immer weiter auseinander, auch unsere Gesellschaft entsolidarisiert sich mehr und mehr. Heinz Bude hat in seinem neuen Buch ‘Solidarität’ erklärt, warum Solidarität mehr ist als Geben, nämlich Teilen, und spätestens da kommt für mich St. Martin wieder ins Spiel und, der uns zeigt, dass Teilen nicht nur für Kitas und Schulen ein Thema ist.“

„Sankt Martin war ein guter Mann“ bis zum 24. November, Mo-Fr 8.30-16.30 in der Annette Grundschule, Siedlerstraße 10, 48429 Rheine. Um vorherige Anmeldung unter 05971-7521 im Sekretariat der Schule wird gebeten. www.sankt-martin-ausstellung.de & www.martinstradition.de



Zurück zur Ergebnisliste
Termin
Termin: 11.11.2019 - 24.11.2019
Uhrzeit: 08:30
Veranstaltungsort
Annetteschule
Leiter: Till Huber
Büro: Nele Schmitt
Hausmeister : Heiner Teupen
Telefon: 05971-94352100
www.annetteschule-eschendorf.de
Siedlerstr. 10
48431 Rheine

Telefon: 05971 7521
E-Mail: sekretariat@annetteschule-eschendorf.de
Internet: Homepage